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Yeedi Cube Test: Quadratisch, praktisch und gut?

Jun 02, 2023

Roboterstaubsauger haben mittlerweile die breite Masse der Gesellschaft erreicht. Viele Menschen sind auf die tägliche Unterstützung der smarten Haushaltshelfer angewiesen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die Hersteller versucht sind, immer bessere Modelle auf den Markt zu bringen. Vor allem in puncto Bedienkomfort wird Modell für Modell immer besser. Am deutlichsten wird dies bei Saugrobotern, die über eine Basisstation inklusive Reinigungs- und Saugfunktion verfügen. Hier müssen Sie Ihren Saugroboter nur alle paar Tage pflegen. Den Rest erledigen Sie selbst. Auch der Yeedi Cube bietet eine solche Station. Allerdings ist es im Gegensatz zu vielen Konkurrenzmodellen eher kompakt. Ob das zu Leistungseinbußen führt und wie es sich sonst gegen die Flaggschiffe von Roborock, Dreame und Co verhält, prüfen wir im Yeedi Cube Test.

Yeedi gilt seit jeher als der Low-Budget-König, wenn es um die Herstellung von Saugrobotern geht. Günstige Alltagshelfer wie der Yeedi Vac 2 Pro (Test) und der Yeedi Vac Hybrid (Test) machen das deutlich. Dass es auch anders geht, hat das Unternehmen aus Fernost bereits mit der Yeedi Floor 3 Station (Test) bewiesen. Dieses kam nicht nur in einem edlen Design daher, sondern punktete auch mit einem tollen Preis-Leistungs-Verhältnis. Mit dem Yeedi Cube geht der chinesische Hersteller nun noch einen Schritt weiter. Hierbei handelt es sich um das neueste Flaggschiff, das als erstes Modell von Yeedi eine Basisstation mit Reinigungs- und Saugfunktion bietet.

Im Gegensatz zur Floor 3 Station verfügt der Cube über eine völlig andere Wischeinheit. Während der Floor 3 mit seinen zwei rotierenden Mopps auf der Yeedi Mop Station (Test) basiert, setzt der Cube auf eine klassische Mop-Oberfläche. Dieser soll durch eine spezielle Schalltechnik Druck auf den Boden ausüben, der für eine effektive Reinigung sorgen soll. Dies erinnert stark an den Vac 2 Pro. Generell scheint es, als hätte Yeedi seinen Preis-Leistungs-Hit als Grundkonzept genutzt. So ist der Cube durch den Verzicht auf LiDAR-Sensorik auch erfreulich flach. Für die Navigation soll die hauseigene VSLAM-Technologie zum Einsatz kommen.

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Viel spannender als Wischereinheit und Navigationstechnik wird für die meisten sicherlich die All-in-One-Station sein. Dabei wird nicht nur der Mülleimer geleert. Darüber hinaus wird das Wischtuch nach der Reinigungstour gereinigt und sogar getrocknet. Auf den ersten Blick fällt auf, dass der Yeedi Cube angenehm kompakt ist und damit viele Modelle der Konkurrenz übertreffen könnte. Schließlich ist es nicht immer nur der hohe Preis, der viele potenzielle Käufer von einem Saugroboter mit entsprechender Station abschreckt. Auch das große Format ist manchen ein Dorn im Auge. Beginnen wir mit dem Test und prüfen, ob der Plan der Chinesen aufgeht.

Wer einen Blick auf den Saugroboter selbst wirft, wundert sich zunächst, wie Yeedi auf den Beinamen Cube kommt. Schließlich setzt man hier auf ein klassisches kreisförmiges Design. Allerdings werden die Detektive unter Ihnen schnell verstehen, dass der Hersteller nicht den smarten Haushaltshelfer selbst meint. Für den Namen ist die Basisstation verantwortlich. Auch wenn es sich streng genommen eher um einen Quader als um einen Würfel handelt, finde ich den Namen wirklich gut gewählt. Denn gerade Laien können auf dem Saugroboter-Markt schnell den Überblick verlieren. Schließlich wird man hier immer wieder mit Beinamen wie „Ultra“ oder „Pro“ konfrontiert.

Auch wenn der Saugroboter selbst technisch deutliche Parallelen zum Vac 2 Pro aufweist, unterscheidet er sich optisch doch deutlich von seinem spirituellen Vorgänger. Mit einem Durchmesser von 34cm und einer Höhe von 8cm ist er 1cm schmaler und 2cm niedriger als Roborocks aktuelles Flaggschiff Roborock S8 Pro Ultra (Test). Warum das so ist, muss man nicht lange hinterfragen. Durch den Verzicht auf die LiDAR-Navigation spart Yeedi beispielsweise einen entsprechenden „Turm“ oben. Wer viele flache Möbel besitzt, wird sich sicherlich über die geringe Bauhöhe freuen. Beim Material setzt Yeedi auf Kunststoff, der sich angenehm widerstandsfähig anfühlt. Generell liegt die Verarbeitungsqualität auf hohem Niveau.

Während der Vac 2 Pro mit einem sauberen weißen Finish daherkommt, ist der Cube auf der Oberseite alles andere als weiß. Stattdessen erblicken wir hier ein transparentes Gefäß. Dies ist der Wassertank, der bei der Wischfunktion verwendet wird. Angesichts seines untertassenähnlichen Designs ist es kaum verwunderlich, dass Yeedi ihn den UFO-Wassertank nennt. Dieser ist mit einem Fassungsvermögen von 1 Liter überraschend voluminös. Wenn Sie es vom Gerät entfernen möchten, müssen Sie lediglich den Verriegelungsschalter drücken und anschließend den Griff anheben.

Beim Wassertank hat Yeedi sogar der hochpreisigen Konkurrenz von Roborock und Dreame die Nase vorn. Zumindest ich persönlich habe bisher noch keinen Saugroboter gesehen, der mit dieser beachtlichen Lautstärke aufwarten kann. Der Tank ist von einem weiß matten Rand umgeben. Mattweiß ist auch die bestimmende Farbe des restlichen Geräts. Das ist sehr erfreulich. Denn erfahrungsgemäß neigen Saugroboter mit glänzender Optik zu Kratzern. Bestes Beispiel ist sicherlich die Oberseite des Uwant U200 (Test).

Darüber hinaus finden wir auf der Oberseite insgesamt drei verschiedene Tasten. Das sind die üblichen Verdächtigen. Mit „Home“ schicken Sie den Cube zu seiner Basisstation. „Clean“ startet den Reinigungsvorgang per Knopfdruck. Über „Spot Cleaning“ können Sie eine Flächenreinigung aktivieren. Die Kamera des Saugroboters befindet sich direkt neben dem Tastentrio. Dieses bietet die vom Vac 2 Pro bekannte VSLAM-Technologie, die zur Kartierung und Navigation eingesetzt wird.

Ein Blick auf die Seiten offenbart keine großen Überraschungen. An der Front kommt ein branchenüblicher Stoßfänger zum Einsatz. Dies soll den smarten Haushaltshelfer und Ihre Möbel vor Beschädigungen schützen. Darüber hinaus gibt es Lüftungsschlitze und einen Ein-/Aus-Knopf. Zu guter Letzt finden wir an der Seite den Knopf zum Entfernen des Staubbehälters. Das Öffnen ist wunderbar einfach. Dabei konnte ich erkennen, dass sich ab Werk bereits ein HEPA-Filter im Gerät befindet. Alles andere wäre angesichts des fehlenden Ersatzfilters im Lieferumfang beängstigend gewesen. Zeit, einen Blick auf die Unterseite zu werfen. Hier war ich zugegebenermaßen zunächst etwas enttäuscht. Schließlich hatte ich von Yeedis neuestem Flaggschiff keine einfache Wischoberfläche erwartet.

Schließlich ist dies der Hersteller der bahnbrechenden Mop Station (Test). Dies löste vor einigen Jahren einen echten Trend aus. Daher entfernte sich Yeedi von der starren Wischoberfläche und gab dem Saugroboter zwei rotierende Wischmopps. Mittlerweile setzen auch hochpreisige Flaggschiffe anderer Hersteller wie der Ecovacs Deebot X1 OMNI (Test) oder der Dreame L10S Ultra (Test) auf die rotierenden Wischpads. Angesichts der erfahrungsgemäß besseren Reinigungsleistung kann man das durchaus nachvollziehen. Ob sich die Entscheidung negativ auf die Wischleistung auswirkt, klären wir später. Darüber hinaus gibt es zwei Seitenbürsten und verschiedene Sensoren an der Unterseite. Neben dem Fallsensor und dem Teppichsensor platziert Yeedi hier einen Bodenverfolgungssensor. Dies soll die VSLAM-Navigation im Vergleich zum Vac 2 Pro verbessern.

Die All-in-One-Lösung von Yeedi verdankt ihren Namen der Reinigungs- oder Absaugstation und ihrem Würfel- bzw. Quaderdesign. Die Basisstation ist zwar nicht die kompakteste, dennoch schafft es der Hersteller, sie so zu gestalten, dass sie im Wohnraum nicht zu wuchtig wirkt. Bei Abmessungen von 37,2 x 26,5 x 24,0 cm ist klar, dass dieser Rakel einiges an Bodenfläche beanspruchen kann. Im Gegensatz zu vielen anderen Modellen ist es jedoch nicht zu hoch. So fügt sich der smarte Haushaltshelfer bei richtiger Platzierung wunderbar unaufdringlich in das Wohnambiente ein. Die Basisstation des Cube kann in verschiedene Abschnitte unterteilt werden. Da ist zunächst die abnehmbare Basis. Dieser hat etwa die gleiche Größe wie der Saugroboter selbst und dient sozusagen als Auflagefläche, damit Ihr Boden nicht nass wird.

Die Installation ist sehr einfach. Sie müssen ihn lediglich in die Öffnung der Station schieben, bis er einrastet. Spannender ist allerdings der obere Teil des Bahnhofs. Hier finden Sie den Schmutzwassertank, der sich auf der linken Seite befindet. Rechts wiederum finden Sie den Staubbehälter. Wie fast alle Hersteller vergleichbarer All-in-One-Lösungen setzt Yeedi auch hier auf einen Staubbeutel, der über ein Volumen von 2,1 Litern verfügt. Ehrlich gesagt finde ich diesen Trend weder kunden- noch umweltfreundlich. Es wäre viel besser, die Taschenlösung optional zu machen. So können Allergiker bei Bedarf auf einen Beutel zurückgreifen. Allerdings möchte ich Yeedi dafür nicht negativ verantwortlich machen. Schließlich scheint dies in der Branche mittlerweile gängige Praxis zu sein.

Darüber hinaus befindet sich an der Station eine Status-LED, die es ermöglicht, Probleme ohne App zu registrieren. Manche vermissen vielleicht einen Frischwassertank. Doch hier kommt der oben beschriebene UFO-Wassertank ins Spiel. Bei der Frischwasserversorgung geht Yeedi einen ganz anderen Weg und setzt den entsprechenden Tank einfach auf den Saugroboter selbst. Wie der Saugroboter selbst punktet auch die Station mit einem soliden Design und einer hohen Verarbeitungsqualität. Ich habe hier kaum Grund, mich zu beschweren. Dennoch finde ich die Optik von Modellen wie dem X1 OMNI oder dem Roborock S8 Pro Ultra einfach stimmiger. Allerdings bewegen wir uns auch in einer ganz anderen Preiskategorie.

Die Installation des Yeedi Cube ist angenehm selbsterklärend. Nachdem Sie alles ausgepackt haben, sollten Sie die OMNI-Station zunächst an eine Steckdose anschließen. Den Saugroboter selbst können Sie über den Ein-/Aus-Knopf an der Seite einschalten. Jetzt teilt Ihnen der smarte Haushaltshelfer mit, dass Sie den QR-Code des Geräts scannen können, um es mit der Yeedi-App zu synchronisieren. Bevor es losgeht, würde ich zunächst den Roboter in die Station stellen. Da Sie im Rahmen der Inbetriebnahme auch eine erste Fahrt durch Ihr Zuhause unternehmen, ist es von Vorteil, wenn die Batterie vollständig geladen ist. Dabei haben Sie die Wahl, ihn selbst in die Station zu stellen oder ihn durch Drücken des Home-Buttons automatisch einfahren zu lassen. Sobald der Akku voll ist, können Sie die Einrichtung per App starten.

Ich kenne die Yeedi-App bereits. Habe sie aber unter anderem mit der Yeedi Floor 3 Station nutzen können. Nachdem Sie hier ein Konto erstellt und Datenschutzprobleme geklärt haben, können Sie den Yeedi Cube als neues Gerät hinzufügen. Um den Roboter mit der App zu koppeln, scannen Sie einfach den QR-Code auf dem Gerät. Nun wird der Yeedi Cube in Ihr Heimnetzwerk übertragen. Dies ist ein angenehm unkomplizierter Vorgang, da die App Sie mit einer praktischen Schritt-für-Schritt-Anleitung unterstützt. Sobald der smarte Haushaltshelfer in Ihrem Netzwerk ist, müssen Sie zunächst die Firmware aktualisieren. Sobald das Gerät auf dem neuesten Stand ist, können Sie es per App steuern.

Theoretisch können Sie den Yeedi Cube auch ohne App nutzen. Ich rate Ihnen jedoch dringend davon ab. Denn allein um die eigenen vier Wände effektiv abzubilden, benötigt man die Smartphone-App des Herstellers. Erst wenn sich der Staubsauger an Ihr Zuhause gewöhnt hat, kann er seine Reinigung auch gezielt durchführen. Dementsprechend ist es auch das Mapping, das Sie zuerst initiieren, wenn die App und der Saugroboter synchronisiert wurden. Nachdem der smarte Haushaltshelfer seine Jungfernfahrt absolviert und den Reinigungsbereich kartiert hat, können Sie in der App auf den dazugehörigen Grundriss zugreifen.

In diesem Fall teilt die Software Ihre Wohnung bereits automatisch in verschiedene Räume ein. Bei komplizierten Grundrissen kann das schiefgehen. Dies ist jedoch keine große Sache. Schließlich können Sie in der Karte noch Anpassungen vornehmen. In meinem Fall hat die automatische Unterteilung einwandfrei funktioniert. Übrigens können Sie innerhalb der Kartierung auch mehrere Stockwerke speichern. Dies ist insbesondere für Hausbewohner oder Personen in einer Maisonette-Wohnung interessant.

Nachdem der Yeedi Cube meinen Wohnraum kartiert hatte, konnte ich mich ein wenig mit den Funktionen der App vertraut machen. Als erstes fiel mir auf, dass die Software angenehm übersichtlich ist. Reinigungseinstellungen können Sie ganz einfach vornehmen. Und davon gibt es viele. Sie können beispielsweise einen Reinigungsplan erstellen. So geht der smarte Haushaltshelfer immer automatisch zu einer bestimmten Uhrzeit auf Putztour. Sie können auch Sperrzonen einrichten oder den Roboter in einem bestimmten Bereich saugen lassen. Darüber hinaus können Sie festlegen, wo der Yeedi Cube nur saugen, nur wischen oder beides gleichzeitig tun soll.

Darüber hinaus lässt sich die Intensität der Wisch- oder Saugfunktion regulieren. Bei beiden können Sie aus insgesamt drei verschiedenen Leistungsstufen wählen. Ich finde es wirklich cool, dass man für jeden Raum einen eigenen Reinigungsmodus einstellen kann. So können beispielsweise Badezimmer und Küchen, die meist über Fliesen verfügen, mit voller Saugleistung und maximalem Wasserdurchsatz gereinigt werden. Wenn Sie hingegen Parkett im Wohnzimmer oder anderen Wohnräumen haben, können Sie die Wischfunktion für diesen Raum herunterregeln oder ganz ausschalten. Auch für die Station können detaillierte Einstellungen vorgenommen werden. So können Sie beispielsweise regulieren, wie lange die Waschzeit des Mopps sein soll. Auch die anschließende Trocknungsphase können Sie regulieren. Die App hat mich im Test vollkommen überzeugt. Hier steht Yeedi der Konkurrenz in nichts nach.

Der Yeedi Cube ist kein ultraflacher Saugroboter. Wenn man jedoch bedenkt, dass der 1-Liter-Wassertank oben sitzt, sind die 8 cm Höhe schon erstaunlich. Allerdings muss der Hersteller für die eher flache Bauhöhe einen hohen Preis zahlen. Schließlich setzt Yeedi bei seinem Cube nicht auf die LiDAR-Technologie, die mittlerweile in fast allen Mittelklasse- und High-End-Modellen üblich ist. Stattdessen setzt das Unternehmen bei der Navigation auf VSLAM. Diese kamerabasierte Technologie reduziert nicht nur die Gerätehöhe, sondern auch die Produktionskosten deutlich. Leider konnte mich VSLAM in den bisherigen Tests nicht wirklich überzeugen und mir fielen teilweise gravierende Nachteile gegenüber der zuverlässigen Lasertechnologie der LiDAR-Sensoren auf. Um Navigationsprobleme der Vorgängermodelle aus dem Weg zu räumen, will Yeedi ordentlich am Algorithmus gearbeitet haben.

Mich persönlich hat das Ergebnis durchaus positiv überrascht. Den einzigen deutlichen Verlust, den ich hier verspüre, liegt in der Geschwindigkeit. Es dauert einfach viel länger, bis sich das Gerät mit der VSLAM-Kamera zurechtfindet, als wenn der Raum blitzschnell mit Laserstrahlen vermessen wird. Nach der Eingewöhnungsphase navigierte es jedoch recht zuverlässig durch meine Wohnung. Von Chaos war hier keine Spur. Beispielsweise wurden gezielt Türen gefunden, um in den Nebenraum weiterzugehen. In einer Disziplin liegt es sogar einigen Modellen mit LiDAR-Sensoren um Längen voraus. Es fuhr bis auf wenige Millimeter an meine Wände heran. Dadurch konnte sogar der festsitzende Schmutz in der Ecke zwischen Boden und Fußleiste erreicht werden. Alles in allem hat die VSLAM-Navigation also recht gut funktioniert.

Ich persönlich würde jedoch immer auf LiDAR-Sensoren setzen. Schließlich bieten diese in dunklen Räumen oder nachts einen ganz entscheidenden Vorteil. Während die auf Kamerabildern basierende VSLAM-Technologie nämlich Licht benötigt, um eine gute Navigation zu gewährleisten, navigiert ein Saugroboter mit LiDAR-Technologie auch präzise durch einen Raum bei absoluter Dunkelheit.

Da der Roboter für seine Objekterkennung ohnehin auch Lasertechnik nutzt, dürfte die Orientierung im Dunkeln wohl besser sein, als es beispielsweise noch beim Vac 2 Pro der Fall war. Wer jedoch auf Nummer sicher gehen möchte, sollte das erste Mapping durch den Yeedi Cube unbedingt bei bestmöglichen Lichtverhältnissen durchführen.

Neben der VSLAM-Kamera nutzt der Yeedi Cube weitere kleine Helfer, die ihn bei der Fahrt durch Ihr Zuhause unterstützen. Dabei spielt vor allem die Objekt- bzw. Hinderniserkennung eine große Rolle. Schließlich möchte niemand, dass Schnürsenkel oder Kabel gefressen werden. Hier setzt Yeedi vermutlich auf Infrarotsensoren, die wiederum Hindernisse rechtzeitig erkennen sollen, um ein Ausweichen zu ermöglichen.

Bei größeren Gegenständen wie Schuhen oder Büchern oder einem Ball funktionierte das ganz gut. Bei kleineren Dingen hatte der Yeedi Cube jedoch, wie viele andere Saugroboter auch, Probleme mit der Hinderniserkennung. Aus diesem Grund sollten Sie beispielsweise kleinere Spielzeuge Ihrer Kinder oder Kabel entsprechend sichern.

Kommen wir nun zur Königsdisziplin der Saugroboter – der Reinigungsleistung. Im Rahmen eines umfangreichen Feldtests habe ich sowohl die Saug- als auch die Wischleistung des Yeedi Cube unter die Lupe genommen.

Die Wischeinheit des Yeedi Cube basiert erneut auf einer spannenden Ultraschalltechnologie, die wir auch vom Vac 2 Pro kennen. Allerdings hat sich der Hersteller offenbar noch einmal in die Hose gemacht und einige spannende Überarbeitungen vorgenommen. Dies beginnt bereits beim Wischen selbst. Seine Textur wurde angepasst und soll für eine stärkere Scheuerwirkung des Bodens sorgen. Yeedi hat auch die Geschwindigkeit verbessert.

Satte 2.500 Vibrationen pro Minute sprechen für eine erfolgsversprechende Nassreinigung Ihrer Böden. In der Praxis zahlt sich das auf jeden Fall aus. Somit kam der Yeedi Cube auch mit hartnäckigen Marmeladenflecken zurecht. Noch leichter hatte der smarte Haushaltsassistent mit frischen Flüssigkeiten auf Hartböden wie Säften o.ä. zurechtzukommen. Mit den Reinigungsergebnissen der Konkurrenzmodelle mit zwei Wischpads kann er natürlich nicht mithalten.

Dennoch war ich äußerst positiv überrascht. Sollte einmal ein Fleck nicht vollständig aufgewischt werden, schicken Sie den Roboter einfach zur Stelle zurück. Die Wischplatte des Cube kann übrigens nicht nur vibrieren. Es kann auch um 8 mm erhöht werden. Das hat den Vorteil, dass der smarte Haushaltshelfer über den Teppich fahren kann, ohne ihn nass zu machen. In dieser Preisklasse ist das alles andere als selbstverständlich!

Nach Abschluss der Reinigungstour kehrt der Saugroboter zu seiner Station zurück. Auch zwischendurch kehrt das Gerät zur Station zurück, um das Tuch reinigen zu lassen. In welchen Abständen dies geschieht, können Sie in der App regulieren. Sie können zwischen 10, 20 oder 30 Minuten wählen.

Hier agieren einige Modelle der Konkurrenz smarter. Hierbei wird nicht auf die Zeit abgestellt, sondern auf gereinigte Quadratmeter als Intervall zwischen den Reinigungen. In der Station angekommen wird der Staubbehälter ausgesaugt und das Tuch gründlich gespült und gereinigt.

Sobald dies erledigt ist, trocknet die All-in-One-Lösung die Wischfläche mit 40 °C heißer Luft. Das sorgt für Hygiene und beugt üblen Gerüchen vor. Hier haben Sie die Wahl zwischen 3 und 5 Stunden Trocknungszeit.

Beim Staubsaugen des Staubbehälters muss man mit viel Lärm rechnen. Da das Ganze allerdings schon nach wenigen Sekunden erledigt ist, sollte Sie das im Alltag nicht stören. Wer hingegen den Saugroboter nachts laufen lassen möchte, sollte das bedenken.

Mit einer maximalen Saugleistung von 4.300 Pascal ist der Yeedi erstaunlich leistungsstark. Allerdings geht mit der hohen Saugleistung auch eine recht hohe Betriebslautstärke einher. Deshalb bietet Yeedi gleich drei verschiedene Saugstufen an. Zwischen den beiden Modi „Leise“ und „Normal“ konnte ich ehrlich gesagt keine großen Unterschiede feststellen. Diese lieferten solide Reinigungsergebnisse, ließen aber auch Raum für Verbesserungen. Der „Max“-Modus zeigte dann, dass der Yeedi Cube auch einiges anders machen kann. Somit sorgte die starke Leistung in Kombination mit der gummierten Hauptbürste und den beiden Seitenbürsten für eine wirklich gute Reinigung. Lediglich an manchen Ecken hinterließ der Saugroboter noch kleine Reste von Staub und anderem Schmutz.

Das kennen wir aber auch von hochpreisigen Mitbewerbern und liegt meist an der kreisförmigen Bauweise der Saugroboter. Auf harten Böden wie Fliesen, Vinyl oder Parkett leistet der Yeedi Cube hervorragende Arbeit. Auch auf Teppichen leistet es eine überzeugende Arbeit. Im Gegensatz zu vielen anderen Modellen dieser Preisklasse umfährt er sie nicht einfach, sondern kann dank der hochklappbaren Wischeinheit sogar darüberfahren. Wenn Sie jedoch einen Langbodenteppich haben, sollten Sie sich nicht zu sehr darauf verlassen, dass dieser trocken bleibt. Hier reicht der Abstand einfach nicht aus. Die Reinigungsergebnisse auf dem Teppich waren in Ordnung. Als Tierhalter musste ich lediglich feststellen, dass der Saugroboter manchmal mit Tierhaaren zu kämpfen hatte.

Wer einen Saugroboter mit Reinigungs- und Saugstation kauft, strebt in der Regel eine Extraportion Bedienkomfort an. Ist das auch beim Yeedi Cube der Fall? Werfen wir zunächst einen Blick auf den Saugroboter selbst. Yeedi hat ein spannendes Feature eingebaut, das vor allem Menschen ansprechen wird, die mehrere Etagen mit dem Roboter reinigen möchten. An der Oberseite befindet sich eine praktische Trageschlaufe, mit der Sie den smarten Haushaltshelfer bequem an seinen Einsatzort tragen können. Das sieht nicht nur cool aus, sondern ist meines Wissens nach auch eine echte Neuheit im Bereich der Saugroboter.

Darüber hinaus sorgen natürlich auch die Automatismen der Cube-Station für Komfort. Somit reinigt er nicht nur das Wischtuch, sondern kümmert sich obendrein um den angesammelten Schmutz im Staubbehälter. Praktisch ist auch die transparente Gestaltung des Schmutz- und Frischwassertanks. So ist jederzeit ersichtlich, ob geleert oder neu befüllt werden muss. Lediglich das Nachfüllen des Frischwassertanks empfinden einige als etwas krampfhaft. Schließlich muss man sich zum Roboter selbst bücken, um den Tank zu entnehmen und zu füllen. Das hat mich nicht wirklich gestört, aber ältere Menschen sollten dies bedenken.

Und wie sieht es mit der Wartung aus? Auch wenn Sie hier eine All-in-One-Station erhalten, müssen Sie dies natürlich ab und zu selbst tun. Dazu gehört auch die Entleerung des Abwassers. Außerdem müssen Sie den Staubbeutel in regelmäßigen Abständen durch einen neuen ersetzen. Yeedi selbst sagt, dass eine Tasche 60 Tage halten sollte, bevor sie ersetzt werden muss. Darüber hinaus sollten Sie alle paar Wochen einen Blick auf die Verschleißteile an der Unterseite werfen. Vor allem die Seitenbürsten können nach einigen Monaten ziemlich ausgefranst sein und sollten ausgetauscht werden. Die Sensoren an der Seite und Unterseite sowie die VSLAM-Kamera sollten Sie hin und wieder reinigen. So schaffen Sie die besten Voraussetzungen für eine einwandfreie Funktion des Saugroboters. Zu guter Letzt sollten Sie die Filter nicht vergessen. Sowohl im Roboter als auch in der Station befinden sich HEPA-Filter, die im Notfall gereinigt oder ausgetauscht werden sollten.

Der Yeedi Cube ist kein Marathonläufer. Für durchschnittliche Nutzer dürfte die Akkulaufzeit jedoch völlig ausreichend sein. In der mittleren der drei Leistungsstufen konnte ich es knapp 90 Minuten nutzen, bevor der Akku an seine Grenzen stieß. Auf der niedrigsten Stufe dürfte die Akkulaufzeit deutlich länger sein. Wenn Sie mehrere Etagen reinigen müssen, sollten Sie die recht begrenzte Laufzeit im Hinterkopf behalten. Sollten dem Saugroboter beim Reinigen eines Bodens die Energiereserven ausgehen, setzt er seine Reinigungstour einfach an der zuletzt gereinigten Stelle fort, nachdem der Akku vollständig aufgeladen ist.

Ist Yeedi der Einstieg in den All-in-One-Lösungssektor gelungen? Ich finde den Yeedi Cube in vielerlei Hinsicht ein voller Erfolg. Das fängt schon beim ungewöhnlichen, aber coolen Design an und geht weiter bei einer tollen Verarbeitungsqualität. Darüber hinaus punktet das Gerät mit einer tollen Wischleistung, die ich von der Wischplatte nicht erwartet hätte. Auch die Saugfunktion erzielt tolle Ergebnisse. Lediglich auf langflorigen Teppichen gibt es hin und wieder Probleme. Darüber hinaus wird Ihnen hier eine übersichtliche App mit vielen Einstellungsmöglichkeiten geboten.

Die Achillesferse des Cubes ist die Navigation. Obwohl die VSLAM-Technologie deutlich bessere Ergebnisse liefert als beispielsweise ein Vac 2 Pro, ist und bleibt LiDAR das Non-Plus-Ultra, wenn es um die Navigation von Saugrobotern geht. Sicherlich hat der Verzicht auch viel mit Kosteneinsparungen zu tun. Schließlich könnte Yeedi dieses Gerät dann nie für einen UVP von unter 700 Euro anbieten. Wer dennoch nicht auf LiDAR verzichten möchte und darüber hinaus rotierende Wischpads in der Wischfunktion bevorzugt, sollte sich den ähnlich teuren Uwant U200 genauer ansehen.

Der Yeedi Cube überzeugt im Test mit einem kompakten Design und einer soliden Reinigungsleistung. Leider ist die Navigation ein Problem.

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